Ratingen, 16. Februar 2024

Presseerklärung
Verkehrswende vorerst abgesagt – Rat entscheidet gegen Rheinbahn-Pläne

„So werden wir die Verkehrswende in Ratingen nicht schaffen. Wenn die anderen Fraktionen nicht einmal bereit sind, sich die ökologisch sinnvollen Plänen der Rheinbahn anzuhören, werden Anwohner in Tiefenbroich weiter belastet. Das Abstimmungsverhalten der anderen Fraktionen ist für uns unverständlich“ , so Dr. Markus Sondermann, Chef der FDP-Fraktion.

Was war geschehen?

Die Rheinbahn betreibt ihren Betriebshof mit ca. 50 Bussen in Tiefenbroich an der Sohlstättenstrasse. Dort können aufgrund der Baulichkeiten und insbesondere aufgrund der Größe des Betriebshofes nur Dieselbusse unterhalten und gewartet werden.

„Die Rheinbahn hat sich zum Ziel gesetzt, die Verkehrswende bis 2035 zu schaffen“ so Dr. Markus Sondermann, Chef der FDP-Fraktion. Dies bedeutet, dass die Dieselbusse nach und nach durch emissionsarme bzw. emissionsfreie Busse wie E-Busse und wasserstoffbetriebene Busse ersetzt werden. Dies ist auf dem jetzigen Betriebsgelände nicht möglich. Allerdings bieten sich in Tiefenbroich Möglichkeiten an für ein neues Betriebsgelände der Rheinbahn zur Umsetzung der Verkehrswende.

Die FDP-Fraktion hatte im Rat der Stadt Ratingen daher beantragt, sich mit den Plänen der Rheinbahn zur Verkehrswende zu beschäftigen. Ziel des Antrags war es, allen Beteiligten einen Überblick über die Pläne der Rheinbahn für die Verkehrswende hin zur Elektromobilität zu geben.

Leider hat sich der Rat in seiner Sitzung am 6. Februar 2024 gegen die Initiative der FDP-Fraktion entschieden. Der Rat lehnte es mehrheitlich ab, sich mit diesem Thema überhaupt zu beschäftigen. Er will sich derzeit nicht weiter mit den Plänen der Rheinbahn zur Verkehrswende beschäftigen.

„Diese Haltung der anderen Fraktionen ist ein schwerer Schlag gegen die dringend notwendige Verkehrswende in Ratingen. Zudem hätte eine Verlagerung eine deutliche Verbesserung für die Anwohner des derzeitigen Betriebshofes an der Sohlstättenstraße zur Folge, die durch die Lärm- und Abgasemissionen belastet sind und von einem verbesserten Wohnumfeld profitieren würden“ so Manfred Kleinen, Vize der FDP-Fraktion.

Einen erheblichen Schub könnte der Stadtteil Tiefenbroich bekommen. Das Projekt „Neue Mitte Tiefenbroich“ hätte neue Perspektiven durch die anderweitige Nutzung des Altstandortes Rheinbahn. Er liegt zentral in Tiefenbroich, was auf der letzten Bürgerversammlung bestätigt wurde.

Umso unverständlicher ist die Entscheidung des Stadtrates auf der letzten Ratssitzung, die Rheinbahn nicht einmal ihre Zukunftspläne zur Verkehrswende bis 2035 vorstellen zu lassen und sich in den Fachausschüssen mit diesem wichtigen Thema zu beschäftigen.